Mit einigen Tagen Verspätung kann ich nun von den Ereignissen an Trächtigkeitstag 64 (30.09.2024) berichten.

Wie schon erzählt, gab es am Vortag die ersten Anzeichen für die nahende Geburt. Jedoch legte Kato sich wieder ins Bett und schlief entspannt bis zum nächsten Morgen. Dann ging es zum Lösen nach draußen, einmal futtern (mit großem Appetit) und einmal in die Wurfkiste mit ein bisschen scharren und kratzen. Und dann ging sie wieder schlafen, ganz entspannt.
Ich war allerdings nicht mehr so ganz entspannt, als ich zwei, drei grüne Tropfen (Ausfluss) auf den Unterlagen in der Wurfkiste fand. Da es aber nur wenig war und ich auch Rücksprache gehalten habe, gab es erst einmal etwas (kurze) Bewegung, um das Geburtsgeschehen etwas in Gang zu bringen.
Das führte aber auch nicht weiter – lediglich fand ich dann zwei weitere kleine, grüne Tropfen in der Wurfkiste, während Kato wieder schlafen gehen wollte.

Mein Bauchgefühl sagte, mir ist das nicht geheuer. Also rief ich bei unserer Tierärztin an, um a) anzukündigen, dass die Geburt bald anstünde und b) wie sie die grünen Tropfen interpretiert. „Komm vorbei, lieber einmal anschauen.“
15 Minuten später war ich mit Kato im Nachbarort in der Tierarztpraxis.

Ultraschall und Röntgen zeigten drei Welpen: Zwei riesige Welpen und einen kleinen Welpen, welcher gekrümmt vor dem Geburtskanal lag. Meine TÄ hielt noch einmal Rücksprache mit dem Kollegen im nächsten Ort – ja, die einstimmige Meinung war, wir kommen hier nicht um den Kaiserschnitt drum herum. Der sollte beim Kollegen stattfinden, da meine TÄ selbst verhindert war zu diesem Zeitpunkt.

Also packte ich Kato direkt wieder ins Auto und fuhr in den nächsten Ort – natürlich war der Bahnübergang voll gesperrt und ich musste erst mal eine andere Zufahrt finden. Immerhin waren wir bereits angekündigt und so ging es nach einem kurzen Check für Kato in den OP und für mich mit nur der Leine in der Hand zurück ins Auto, warten.. warten.. warten.

Ich glaube, ich muss niemandem erzählen, wie furchtbar so eine Situation ist.

Nach gut anderthalb Stunden kam die Nachricht, dass bei Kato gerade die letzten Stiche zum Verschließen gemacht werden und dass die beiden großen Welpen leben. Der kleine Querulant leider nicht. Er bleibt in unseren Herzen..
Die Emotionen sind in so einem Moment sehr gemischt, ich war traurig, zugleich erleichtert und dann wieder unendlich traurig, weil so viel insgesamt an diesem Erlebnis hängt. Mit nur zwei Welpen hatte ich nicht gerechnet. Meine Prognose war eher so bei fünf bis sechs Welpen.

Ich fuhr mit der kleinen Familie wieder nach Hause und wir kamen alle gut an. Kato noch etwas angeschlagen, aber sie hat die OP gut überstanden und hat sich gleich rührend um die beiden Kleinen.. Großen gekümmert. Die beiden Welpen, ein Rüde und eine Hündin, sind nämlich tatsächlich riesig.

Geburtsgewichte: Rüde= 500g, Hündin = 460g.

Weitere Infos folgen.. die kleine Familie ruft jetzt erst mal wieder 🙂