Der B-Wurf ist gelandet!
Erst jetzt finde ich die Zeit, um von der Geburt unserer B-chen zu berichten. Als Erstes vorweg, wir (Auri und ich) haben hier insgesamt acht stramme, weiße Knirpse in der Wurfkiste: Fünf Jungs und drei Mädchen. Ein kleiner Rüde und eine Hündin sind weißbraun und alle anderen werden schwarze Tupfen bekommen.
Auris Temperatur fiel am Dienstag Nachmittag – das war das erste Anzeichen, dass es bald losgehen würde. Die Nacht auf den Mittwoch war sehr unruhig, weil sie ihre Wurfkiste stetig umdekoriert und umgegraben hat, bevor sie endlich die richtige Lage zum Schlafen gefunden hatte. Mittlerweile betrug ihr Bauchumfang schon > 90 cm und für sie war es schon recht anstrengend. Am frühen Mittwoch Nachmittag ging es los, ein kleiner Rüde kam zur Welt. Im Abstand von jeweils gut einer Stunde folgten weitere vier Welpen. Und dann kamen dicht auf dicht in kurzer Zeit Welpe #6 und #7 zur Welt. Leider war der letzte Welpe, ein kräftiges Mädchen, leblos und ließ sich auch nicht reanimieren. Die Auri legte nun erst einmal eine wohlverdiente Pause ein, kümmerte sich vorbildlich um die sechs Knirpse (drei Rüden und drei Hündinnen) und schlief ein bisschen. Das kannte ich schon vom ersten Wurf, dass sie erst einmal Pause machte, bevor der Rest kam. Denn es waren noch deutlich Welpen in ihr zu fühlen und deren Bewegungen an der Bauchdecke zu sehen.
Aber dann tat sich nichts. Die Pause wurde länger und länger. Auch Bewegung und verschiedene Hausmittelchen brachten das Geschehen nicht wieder in Gang, Auri hechelte, schaute sich nach hinten um, aber es gab keine Presswehen oder ähnliche Versuche. Nach Rücksprache mit meinen Züchtermentoren rief ich mitten in der Nacht die Tierarztpraxis im Nachbarort an und – Hurra, es ging auch jemand ans Telefon! – vereinbarte eine Untersuchung. Auri eingepackt, die Welpen eingepackt (kuschelig warm mit Wärmepad und ohne Zug), im Schneeregen durch die Nacht.
Beim TA angekommen wurde die Auri erst mal gründlich untersucht: Die vaginale Palpation gab keinen Hinweis auf eine Blockade oder Sperre, im Röntgenbild konnten wir fünf(!!!) weitere Welpen zählen und der Ultraschall zeigte, dass sie bereits nicht mehr so mobil waren, wie noch vor kurzer Zeit sicht- und spürbar. Deswegen entschlossen wir uns direkt zum Kaiserschnitt, da es für einen Versuch mit Oxytocin als Wehenverstärker für fünf Welpen definitiv zu lange dauern und andere nachteilige Folgen hätte haben können.
Nachdem Auri in Narkose lag, intubiert und rasiert war und der Zugang lag, wurde ich nach Hause geschickt, um dort auf den Anruf zu warten, wenn die OP beendet ist. Oder gegebenfalls eher während der OP, falls sich Probleme ergäben, die beispielsweise eine sofortige Kastration erforderlich machen würden.
Erfreulicherweise erfolgte der erlösende Anruf jedoch erst nach der OP um kurz nach 5 Uhr morgens – ich war gerade ein knappes Stündchen eingenickt: Der Kaiserschnitt war überstanden und zwei der fünf Welpen haben überlebt. Auri ist wieder wach und kümmert sich bereits um die acht Welpen.
Gegen 6 Uhr war ich mit allen wieder daheim, müde, erschlagen, noch immer aufgeregt und vermutlich auch noch mit einem guten Restadrenalinspiegel.
Ich bin sehr froh, dass ich Auri und die acht Knirpse wohlbehalten wieder zu Hause habe, bin traurig über unsere vier Sternenkinder, aber bin jetzt schwerst beschäftigt, dass ich die Mutter-Kind-Fraktion und die anderen Damen des Hauses alle gut versorge und keiner zu kurz kommt.
Ein paar Fotos sind bereits auf dem Handy, aber die werde ich wohl erst später einstellen 😉
Jetzt heißt es erst einmal ankommen, erholen, durchatmen und weiter durchstarten.
Alle acht Hundekinder haben ganz brav zugenommen, auch wenn die Milchquelle anfangs noch nicht so recht in Gang gekommen war. Jetzt „fluppt“ es aber und die Schmatzgeräusche aus der Wurfkiste sprechen Bände.